Diese Hama VHS-Reinigungskassette habe ich mir zu Testzwecken bestellt und in meinem Videorekorder ausprobiert.
Das Ergebnis war gut – die Wiedergabe wurde nach der Reinigung deutlich sauberer.

Einen ausführlichen Bericht mit Anleitung, Fotos und YouTube-Video findet ihr auf der Detailseite zur Hama Kassette.

Ein Bilder der HAMA 44728 VHS-Reinigungskassette im Blister.

Hama Video-Reinigungskassette 44728

1. Einleitung: Warum diese Seite existiert

Als Sammler von VHS-Filmen weiß ich, wie ärgerlich ein stark flackerndes Bild sein kann, und wie einfach sich das manchmal mit einer VHS-Reinigungskassette beheben lässt.
Auf meiner Webseite rund um die VHS-Reinigungskassette möchte ich interessierten Besuchern einen Ratgeber bieten, der die wichtigsten Fragen beantwortet.
Ich werde ausschließlich VHS-Reinigungskassetten vorstellen und anbieten, welche ich als VHS-Sammler und Filmfreund persönlich getestet habe.

Neben den Reinigungskassetten teste ich gelegentlich auch anderes Zubehör rund um VHS.
Schaut dazu gern auf meine Produkttest-Seite.

2. Meine Leidenschaft für VHS

Das Hobby des Sammelns von VHS-Filmen habe ich vor wenigen Jahren für mich wiederentdeckt.
Das Hollywood von heute schafft es schlichtweg nicht mehr mich zu fesseln.

Zudem führen einfache Verfügbarkeit und ein Überangebot an Filmen auf Streamingportalen dazu, dass man sich länger durch Filmbibliotheken klickt, als der irgendwann gewählte Film letztendlich an Laufzeit bietet.
Was ich bezahlt habe und anschließend in den Händen halte, ist mein Eigentum. Auch dann noch, wenn das Internet wieder eine Störung hat, oder der Anbieter insolvent geht.

Charme schlägt Special-Effects.
Der mechanische Vorgang des Einlegens einer VHS in den Videorekorder, der FSK-Sprecher, die Trailer vor dem Hauptfilm…
Für mich das ultimative Filmvergnügen.
In unserer schnelllebigen Gegenwart wirkt das sehr entschleunigend.
Ich klicke mich nicht mehr durch Menüs und ich springe nicht durch Kapitel.
Der Film, der eingelegt wird, läuft konsequent durch.

Filme suche ich mir wieder nach Cover und rückseitiger Inhaltsangabe aus.
Nicht mehr nach der Bewertung diverser Filmdatenbanken und Streamingportale.
Ich lasse mich wieder überraschen und bilde mir anschließend meine eigene, individuelle Meinung.

Es gibt jedoch auch Nachteile.

3. Die Tücken alter VHS-Kassetten

Nachlassende Bild- und Tonqualität sind oft auf das Medium VHS zurückzuführen.
Die Kassetten haben leider nur eine begrenzte Halbwertszeit.
Die Magnetbänder, auf denen Bild- und Ton liegen, nutzen sich ab. Sie verschleißen – und darunter leidet unwiederbringlich die Wiedergabequalität.

Was mir während meiner Sammelleidenschaft jedoch aufgefallen ist, ist die unterschiedliche Wiederqualität auf unterschiedlichen Abspielgeräten.
Mit der Zeit fanden diverse VHS-Rekorder den Weg in mein Filmzimmer und plötzlich sah das Bild einer vormals als zu beschädigt geglaubten VHS auf dem Zweitgerät wieder absolut passabel aus.

4. Die wahre Ursache: Der Videokopf

Er ist das empfindlichste Bauteil des Videorekorders – und entscheidend für Bild und Ton.
Es liegt also nicht immer an der VHS-Kassette selbst, sondern manchmal auch am Abspielgerät.

Der Videokopf liest die Informationen vom Magnetband der Kassette.
Bei jedem Abspielvorgang verunreinigt er unweigerlich.
Mit der Zeit lagern sich Staub und Abrieb auf dem Kopf ab.
In verunreinigtem Zustand kann der Videokopf die Informationen vom Magnetband nicht mehr fehlerfrei lesen.

Also muss er hin und wieder gereinigt werden.

5. Mein erster Reinigungsversuch

Die Reinigung des Videokopfes ist manuell möglich.
Dabei kann es allerdings passieren, dass man den Kopf durch die falsche Vorgehensweise noch weiter verunreinigt, oder ihn sogar beschädigt.

Nach meinem ersten Reinigungsversuch bekam ich nicht einmal mehr das Rekorder-Gehäuse richtig geschlossen.
– Abstandshalter flogen ins Gerät, das dünne Blech verbog sich leicht.
Auch nutzte ich die falsche Reinigungsflüssigkeit.
Zwar Alkohol, jedoch nicht hoch genug dosiert und mit ätherischen Ölen versetzt.
Quasi der Supergau für den Videokopf.

Zum Glück kann man eine normale Verunreinigung des Videokopfes relativ leicht entfernen, ohne Kenntnisse haben zu müssen.
Mit einer entsprechenden VHS-Reinigungskassette.

 

6. Die Lösung: VHS-Reinigungskassette

Eine VHS-Reinigungskassette ist günstig in der Anschaffung.
Um übliche Verunreinigungen im Videorekorder zu beseitigen, genügt sie in den meisten Fällen völlig aus – und das ganz ohne technisches Wissen.
Die Reinigung erfolgt sicher, schnell und schonend, ohne dass das Gerät geöffnet werden muss.

7. Wie funktioniert eine VHS-Reinigungskassette?

Eine VHS-Reinigungskassette besitzt kein Magnetband, sondern ein spezielles Reinigungsband aus Stoff.

Vor dem ersten Einlegen gibt man ein paar Tropfen der beiliegenden Reinigungsflüssigkeit auf die markierte Fläche der Kassette.
Eine genaue Anleitung liegt jedem Modell bei.

In meinem Ratgeber zeige ich bei jeder vorgestellten Kassette individuell, wie die Flüssigkeit richtig angewendet wird. Keine Sorge.

Nach dem Einlegen läuft das feuchte Reinigungsband über den Videokopf, löst dabei Schmutzpartikel und nimmt diese auf.
Nach etwa 20 Sekunden ist der Reinigungsvorgang abgeschlossen.

8. Wie oft muss die Reinigungsflüssigkeit aufgetragen werden?

Bei selbst zu befeuchtenden VHS-Reinigungskassetten sollte das Band vor jeder Reinigung mit etwas Flüssigkeit benetzt werden.
Dazu werden etwa drei bis fünf Tropfen auf die markierte Fläche oder das Reinigungsband gegeben.
Wieviele Tropfen und wohin, werden Ihr im Beiblatt, oder hier auf meiner Seite zur Jeweiligen Kassette sehen.

Nach einem Reinigungslauf ist die Flüssigkeit weitgehend verdunstet, das Band also trocken.
Damit der Reinigungseffekt erhalten bleibt und keine mechanische Reibung entsteht, wird deshalb vor jedem Einsatz erneut befeuchtet.

Zwischen zwei kurzen Reinigungsdurchgängen unmittelbar hintereinander (je 10–20 Sekunden) ist kein zusätzliches Nachträufeln nötig.
Liegt jedoch eine Pause von einigen Minuten oder länger dazwischen, sollte wieder etwas Flüssigkeit aufgetragen werden.

Zu viel des Guten ist dabei ebenso ungünstig wie zu wenig:
Ein übermäßig nasses Band kann den Videokopf kurzzeitig schmieren oder zum Rutschen bringen.

9. Wie oft soll und kann man eine VHS-Reinigungskassette verwenden?

Eine Reinigung des Videokopfes ist nur selten notwendig.
In der Regel erst, wenn Bild- oder Tonqualität nachlassen.

Empfohlene Reinigungsintervalle:

  • Bei regelmäßigem Gebrauch des Videorekorders: alle paar Wochen oder nach etwa 20–30 Betriebsstunden.

  • Bei seltener Nutzung (wenn der Rekorder mehrere Monate nicht im Einsatz war): einmal vor dem ersten Abspielen anwenden.

  • Wenn Bildstörungen sichtbar sind: sofort reinigen.

Je nach Modell und Hersteller reicht eine VHS-Reinigungskassette für etwa 10 bis 50 Reinigungsvorgänge.
Es kommt auf Verschmutzungsgrad und Qualität des Reinigungsbandes an.

Hersteller geben oftmals an, für wieviele Reinigungsvorgänge eine Kassette ausgelegt ist.

Jede Reinigung beansprucht das Reinigungsband leicht. Daher nutzt sich die Kassette mit der Zeit ab,
trägt aber gleichzeitig dazu bei, die Lebensdauer des Videorekorders deutlich zu verlängern.

Aber:
Jeder Reinigungsvorgang bedeutet mechanischen Kontakt mit den empfindlichen Köpfen.
Zu häufiges Reinigen kann also mehr schaden als nützen, weil sich die Köpfe dabei leicht abnutzen können.
Daher gilt: So selten wie möglich, so oft wie nötig.

10. Woran man erkennt, dass die Kassette „verbraucht“ ist

  •  Das Reinigungsband ist grau oder fleckig geworden.
  •  Es gibt Streifen auf dem Band oder Stellen, die nicht mehr gleichmäßig laufen.
  •  Der Reinigungseffekt wird spürbar schwächer – das Bild bleibt nach Reinigung unverändert.
  •  Die Kassette beginnt beim Einlegen ungewöhnlich zu rattern oder klingt lauter als sonst.

Wenn einer dieser Punkte zutrifft: lieber austauschen.
Eine verschlissene Reinigungskassette kann den Kopf sonst eher verschmieren als reinigen.

    11. Wie lange sollte man nach einer Feuchtreinigung warten?

    Nach einer Reinigung mit einer feuchten VHS-Reinigungskassette sollte man den Videorekorder etwa 5 bis 10 Minuten ruhen lassen,
    bevor man wieder eine normale Kassette einlegt.

    In dieser Zeit verdunstet die verbleibende Reinigungsflüssigkeit vollständig vom Videokopf
    und den umliegenden Bandführungen.
    So vermeidet man, dass eine Filmkassette mit Restfeuchtigkeit in Kontakt kommt, oder das Magnetband leicht anhaftet.

    Wenn der Raum kühl oder feucht ist, lieber ein paar Minuten länger warten.
    Bei normaler Zimmertemperatur reichen meist schon 5 Minuten völlig aus.

    12. Warum ich keine trockenen Reinigungskassetten anbiete

    Trockene Reinigungskassetten arbeiten ohne Reinigungsflüssigkeit.
    Sie können zwar ebenfalls Schmutzpartikel vom Videokopf lösen, nehmen diese aber nicht so gut auf, weil das Band trocken bleibt.

    Dadurch kann sich gelöster Schmutz leichter wieder verteilen oder am Kopf haften bleiben.
    Ähnlich wie beim Staubwischen mit einem trockenen Tuch.
    Mit einem leicht feuchten Tuch lässt sich der Schmutz einfach gründlicher aufnehmen.
    Genauso verhält es sich bei der feuchten VHS-Reinigungskassette.

    Hinzu kommt, dass ein trockenes Reinigungsband mehr Reibung erzeugt.
    Auf Dauer kann diese erhöhte mechanische Belastung die empfindliche Oberfläche des Videokopfes
    tatsächlich abnutzen oder fein verkratzen – und das möchte kein Sammler riskieren.

    Darum empfehle und verwende ich ausschließlich feuchte Reinigungskassetten.
    Sie reinigen, meiner Meinung nach, schonender und gründlicher.

    Kontakt

    12 + 1 =